Die juristische Aufarbeitung der illegalen Darlehen an Mosambik erweist sich als langwierig und äusserst kompliziert. 2012-14 gewährten die Credit Suisse und die russissche VTB mittels eines Auftrags an die französisch-libanesische Schiffsbauwerft Privinvest Mosambik einen Kredit in Höhe von 2 Mia. USD. Nachweislich flossen dabei namhafte Korruptionszahlungen – eine unabhängige Untersuchung bezeichnete über 500 Mio. USD als «nicht auffindbar». Der 2016 aufgeflogene Skandal stürzte Mosambik in eine tiefe Krise. Seither wird der Fall vor Gerichten in verschiedenen Ländern verhandelt.
Nach einem einjährigen, öffentlich übertragenen Prozess in Mosambik wurden am 7. Dezember 2022 die Urteile gegen die 19 Angeklagten bekannt gegeben. Elf von ihnen wurden zu Gefängnisstrafen von 10 bis 12 Jahren verurteilt, unter ihnen auch Ndambi Guebuza, der Sohn des damaligen Präsidenten. Acht wurden freigesprochen. Nicht vorgeladen wurde der damalige Verteidigungsminister und heutige Präsident Filipe Nyusi, der ohne Zweifel zum Kreis der Eingeweihten gehörte. Deshalb meinen kritische Stimmen, der Schauprozess habe weniger der Wahrheitsfindung gedient als der Machtfestigung des aktuellen Präsidenten.
Detaillierte Informationen finden sich im Artikel von Thomas Kesselring auf Infosperber:
Mosambiks Präsidenten-Sohn zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt